Rückblick Amis Champbernois Soirée I: Mein Lieblingsschaumwein - Juni 2020

Rückblick Amis Champbernois Soirée I: Mein Lieblingsschaumwein - Juni 2020

Am Freitag, 12. Juni galt endlich wieder das Motto: Bring your own bottle! Das bewusst offene Thema zum ersten Anlass im neuen Veranstaltungsort in Bern:

Ein Schaumwein, den ich gerne in Gesellschaft teilen möchte!

Willkommen waren also Schaumweine jeglicher Art aus der ganzen Welt und aus verschiedenen Herstellungsmethoden (nicht nur aus klassischen Methoden wie Flaschengärung).

Ein chronologischer Ueberblick der grossen Bandbreite an degustierten Schaumweinen welche meist paarweise getrunken wurden:

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(Wichtig: Nachfolgend nur einige persönliche Notizen eines einzelnen Teilnehmers. Your mileage may vary ;-)

NV = Non Vintage, also ein Champagner ohne Jahrgang (oft auch als sans année bezeichnet). Weitere Ausdrücke und Definitionen sind im Glossar auf unserer Webseite beschrieben.

Start (Apero):

- Griechenland: Domaine Spiropoulos. Antheia Rosé Sparkling Wine, brut, 2017. Organischer Wein. Aus Drucktank (keine Flaschengärung). Viel Rotfrucht, schöne Säure im Abschluss trotz knapp 9g Dosage. Für viele Anwesende wohl der erste Schaumwein aus der Traubensorte Moschofilero (100%, reinsortig). 

Ein toller Sommerwein zum Auftakt. Bezugsquelle Schweiz: Delinat, mehrere Filialen schweizweit (siehe Homepage von Delinat). 

Erstes Paar (vor dem Essen):

- Schweiz/Neuenburg: Bouvier Brut, NV. Schweizer Schaumwein, der Produzent wurde bereits 1811 gegründet (kein Tippfehler, älter als etliche Champagnerhäuser!). Leider in jüngerer Zeit oftmals im Schatten des grossen Nachbarn Mauler. Aus klassischer Flaschengärung. Hergestellt aus zwei  klassischen Champagne-Traubensorten, mehrheitlich Pinot Noir und etwas Chardonnay (die Prozente variieren je nach Quelle und Abfüllung). Weniger Brioche- und Zitrusnoten als viele Basis-Champagner, ein frischer Schweizer Schaumwein mit etwas Würzigkeit. Eine tolle Leistung und meiner Meinung nach einem Basis-Mauler brut NV vorzuziehen bei nur leicht höherem Preis um die 20-25 CHF. Bouvier produziert ansonsten nur noch einen süsseren (demi-sec) Rosé-Schaumwein aus Pinot Noir. Bezugsquelle Schweiz: Fachhandel, geringe Mengen.

- Deutschland: Pet Nat (im Link finden sich allgemeine Informationen zur Kategorie Pet Nat) "Propeller", 2018. Hersteller Trubstoff. Trinkfreudiger Pet Nat, trüb. Leider fehlen mir hier noch detaillierte Angaben (werden nachgereicht in einem Blog-Update sobald ich mehr erfahre). Bezugsquelle Schweiz: Weinkultur Bern.

Zweites Paar (zu und nach der Vorspeise, Lachsforelle):

- Frankreich/Champagne: Ruinart, R de Ruinart, brut, NV. Fruchtig, saftiger (grüner und vor allem roter) Apfel und etwas Haselnuss neben den für viele Champagner typischen Zitrusnoten. Klassischer Blend aus etwa hälftig Pinot Noir und Chardonnay - in den meisten Abfüllungen auch mit einem kleinen Anteil an Pinot Meunier (etwa 10%) gemäss der offiziellen Homepage von Ruinart. Dosage von etwa 8g bis 9g.
Bezugsquelle Schweiz: Fachhandel, Coop.

- Frankreich/Champagne: Laurent Perrier, La Cuvée, brut, NV. Neue Abfüllung (erkennbar an der nun wie beim Rosé kreisrunden Front-Etikette, neu leicht längere Hefelagerung, etwa 4 Jahre - vorher drei Jahre - sowie etwas höherer Chardonnay-Anteil bei etwa 50%). Jeweils 20-30% Reserveweine aus über 100 Lagen in der Champagne. Zitrus, weisser Pfirsich und florale Noten. Interessanterweise meiner Meinung nach weniger cremig als die bisherige NV-Abfüllung mit der rechteckigen Front-Etikette. Dosage bei ebenfalls 8g bis 9g, fast identisch zum R de Ruinart. Eignet sich meiner Meinung nach sehr gut als Begleiter zu Meeresfrüchten oder Edelfischen.
Bezugsquelle Schweiz: Fachhandel, Coop.

Das zweite Paar bildeten somit sehr klassische Basis-Champagner dieser bekannten Produzenten. Der Laurent-Perrier hat meiner Meinung eine etwas höhere Eleganz und Leichtigkeit im Vergleich zum Ruinart.

Drittes Paar (vor dem Hauptgang):

- Frankreich/Champagne: Louis Roederer Premier, brut, NV. Hervorragende Flasche. Etwas Apfel, Birnen und Mandeln, sehr harmonisch. Ein klassischer Champagner (Brioche-Noten) aus allen drei dominierenden Traubensorten in der Champagne (Pinot Noir, Chardonnay und Pinot Meunier im Verhältnis von 40%, 40% und 20%). Via Code auf der Flaschenrückseite kann neu auch der Basisjahrgang und damit das Alter der Flasche ermittelt werden (das sollten sich Laurent-Perrier und besonders Ruinart endlich zum Vorbild nehmen). Recht hohe Dosage (9-11g) an der oberen Grenze eines Brut-Champagners, dies fiel jedoch bei dieser Flasche nicht auf. Dies wäre der einzige leichte Kritikpunkt wenn sich der Wein im Glas erwärmt: Etwas süsslich im Gaumen für einen Brut-Champagner. Interessanterweise erreichte ein Louis Roederer Brut Premier (aus Magnumflasche) 2018 als erster Basis-Champagner in der jährlichen Blindverkostung CSWWC 2018 (der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Schaumweine) den Hauptpreis über alle Kategorien hinweg - ansonsten errangen bisher immer nur teure Prestige-Cuvées bekannter Häuser den Gesamtsieg. Bezugsquelle: Fachhandel, oft auch in der gehobenen Gastronomie anzutreffen.

- Frankreich/Champagne: Nicolas Feuillatte, Collection brut, Jahrgang 2009 (ein sehr warmer und damit fruchtbetonter Jahrgang in der Champagne). Gleiche Anteile Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay gemäss Hersteller. Problematische Flasche. Für mich ein leichter Essigstich / Essignoten in der Nase (Weinfehler?). Schmal im Gaumen, das heisst wenig Aromatik. Dafür recht viel Butternoten und Laktose, dennoch trinkbar. Wir werden in einer folgenden Degustation eine zweite Flasche degustieren und in einem späteren Blogbeitrag vermerken ob das Problem immer noch vorhanden ist.
Bezugsquelle: Fachhandel, Teile des Sortiments sind auch im Denner zu finden.

Viertes Paar (zum Hauptgang, Lamm):

- Frankreich/Champagne: Larmandier-Bernier, Rosé de Saignee, extra brut, NV. Biodynamischer Winzer mit einer für die Champagne exotischen Traubenkombination aus 90% Pinot Noir und einem kleinen Anteil Pinot Gris (!). Geringe Dosage von etwa 3g. Hergestellt mit Mazeration (kein Blend mit roten Stillweinen wie bei vielen anderen Rosé-Champagnern). Interessante Rauchnoten mit dezent rotbeeriger Aromatik, etwas Grapefruit, Minze und Würznoten (Anis?). Sehr vielschichtig. Weinig im Gaumen (einem Stillwein ähnlicher als viele andere Schäumer).
Bezugsquelle Schweiz: the-champagne.ch, Flaschenpost.

- Frankreich/Champagne: Ruinart Rosé, brut, NV. Etwa zur Hälfte aus Chardonnay und Pinot Noir, davon etwa 20% stille Rotweine (Blending-Methode). Frische und fruchtbetonte Flasche (so wie es der Hersteller Ruinart auch will) mit bewusst kurzer Hefelagerung für einen Basis-Champagner dieser gehobenen Preisklasse - leider sind auf dem Etikett nach wie vor keine Degorgierdaten vermerkt so dass jeder Ruinart NV Kauf einer Lotterie gleichkommt: ist die frische rotbeerige Frucht da oder ist der Wein schon verschlossen (ältere Flasche)?. Im Vergleich zum Larmandier-Bernier eine recht hohe Dosage von etwa 9g.
Bezugsquelle Schweiz: Fachhandel.

Fünftes Paar (ebenfalls zum Hauptgang, Lamm):

- Frankreich/Champagne: Vincent Couche, Sensation, Jahrgang 1995. Biologisch, Sehr lange Hefelagerung, oftmals bis zu 20 Jahre (bei dieser Abfüllung auf der Etikette aber nicht im Detail vermerkt. Auch die ebenfalls sehr alten Jahrgänge 1997 und 1999 sind aktuell noch im Handel zu finden.) Aufgrund des Alters von 25 Jahren seit der Ernte und der langen Lagerzeit können natürlich grosse Variationen von Flasche zu Flasche auftreten. Dieses Mal mit deutlichen Sherry-Noten und sehr herb. Bei früheren Degustationen mit anderen (opulenteren) oxidativen / tertiären Noten wie mehr Dörrfrüchten, Nougat, Karamell sowie Röstaromatik. Bezugsquelle Schweiz: Weinkultur/urbanundich, Bern

- Frankreich/Champagne: Paul Clouet Prestige, NV (Basis des Blends: 2008). Vielen Champagnertrinkern ist vielleicht eher das Schwesterhaus Bonnaire (bekannt für exzellenten Blanc de blanc aus Chardonnay) ein Begriff. Bei Paul Clouet aus Bouzy dominiert im Gegensatz dazu Pinot Noir in den meisten Abfüllungen. Aus alten Reben, gepflanzt im Jahr 1954. 2008 (Basisjahr) mit Reserveweinen aus 2007. Praktisch ein Blanc de Noir (90% Pinot Noir) mit etwas Chardonnay angereichert. Zehn lange Jahre Hefelagerung (erst degorgiert im Oktober 2018), Dosage extra brut. um die 5g. Wie beim Sensation 1995 vermisste ich bei dieser Flasche etwas die Fülle an Dörrfrüchten sowie die Nussigkeit (Walnüsse) aus einer früheren Degustation der gleichen Abfüllung im Jahre 2019. Sonst ein toller und vollmundiger (für einen Champagner) Essensbegleiter.
Bezugsquelle: the-champagne.ch

Sechstes Paar (vor dem Dessert):

- Australien/McLaren Vale: Fox Creek, Vixen Red Sparkling, NV. Shiraz, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Rote Kirschenfarbe bereits in der Optik - ein ungewöhnlicher Schaumwein mit weniger Flaschendruck, einem Stillwein recht nahe. Rotfruchtig (Himbeere, Brombeere sowie rote Kirschen), Milchschokolade mit einigen Würznoten und Weihnachtsgebäck (vor allem Zimt). Spannende Kombination zum wilden Pet Nat aus Deutschland (siehe unten). Mehrfach ausgezeichnet, relativ günstig. Dieser Wein dürfte auch in einer Runde von Gelegenheitstrinkern sehr gut ankommen - ein Wein der sowohl Liebhaber als auch Plauschtrinker ansprechen dürfte.
Bezugsquelle Schweiz: Fachhandel.

- Deutschland/Franken: Weingut am Stein, Pet Nat Pure & Naked, 2018. Der zweite Pet Nat des Abends. In der Tat pur (aber optisch im Glas sehr trüb), ungeschönt und herb. Sauvignon Blanc und Cabernet blanc. Ein Hauch von exotischen Früchten (besonders Lychee und Papaya) und etwas Honig, gepaart mit bitterer Grapefruit und herben Apfelnoten. Ein sehr heftiger Wachrüttler am Ende der offiziellen Degustation.
Bezugsquelle Schweiz: Smith & Smith, Bern/Zürich.

Zum Abschluss wurde spontan die Weinliste des Restaurants konsultiert...

Siebtes Paar (Krönender Abschluss bzw. Extrarunde - oder die ewige Frage ob Prestige-Champagner mit klingenden Namen ihren Preis zumindest teilweise rechtfertigen können)

- Frankreich/Champagne: Dom Perignon (P1), extra brut, 2008. Jeweils etwa zur Hälfte aus Pinot Noir und Chardonnay (der Hersteller versteckt diese Informationen zu den verwendeten Traubensorten und anderen Details regelrecht in den offiziellen Unterlagen - so auch die Menge der jährlich hergestellten Flaschen welche mittlerweile je nach Quelle 5-8 Millionen pro Jahrgang betragen soll!). Dosage von etwa 5g, gerade noch als extra brut einzustufen.
Nach Meinung vieler Experten und Weinkritiker war 2008 (nach 1996 und 2002) der beste Jahrgang in der Champagne seit längerer Zeit - dies bestätigt auch der Dom Perignon 2008. Viele am Tisch waren sich einig: Es ist noch (viel) zu früh diesen Wein bereits im Jahre 2020 zu trinken. Zitrusfrüchte und rauchige Aromatik in der Nase dominieren, weniger salzige Noten als andere junge Jahrgänge. Eine Festung. Sehr reduktiv, dies ist der bewusste Hausstil bei Dom Perignon wie auch beim viel grösseren Schwesterhaus Moet-Chandon. Der mit Erscheinen des Jahrgangs 2008 abtretende Kellermeister Geoffroy sprach dabei mmer von "grauen" und "braunen" Geschmacksrichtungen - mit letzterem meinte er oxidative Noten. Diese Oxidation versuchte er weitmöglichst zu verhindern in der Herstellung "seiner" Weine:

He [Richard Geoffroy] speaks about “grey” and “brown” notes. Grey is a reductive note, such as “smoke, peat and coffee”, where Brown is an oxidized note, such as - raisin, spice and dried fruits. It’s important to remember, that Dom Pérignon are always made in a very reductive manner, which in this early stage can provoke grey notes. But Richard Geoffroy seeks to avoid “Brown” as the “Grey” will maintain better freshness as DP ages. For both that DP and the Dom Pérignon Rosé it’s essential that the product will age well. This information is worth having and I can accept that some wines have phases and early stages where their profile are shield or not exactly friendly. (Quelle)

Die Edition Jahrgang 2008 wird bei guter Lagerung wohl über Jahre (wenn nicht sogar Jahrzehnte) noch viel an Qualität und Komplexität gewinnen. Spartipp am Schluss: Es lohnt sich eine Blinddegustation etwas "schwächerer" junger Jahrgänge mit den Jahrgangschampagnern des Schwesterhauses Moet-Chandon (also zum Beispiel Dom Perignon 2009 vs Moet-Chandon 2009) durchzuführen. Es ist erstaunlich wie gut der Jahrgangs-Champagner von Moet-Chandon (bei ähnlicher tiefer Dosage, etwa gleich langer Hefelagerung und mit etwas Pinot Meunier-Zugabe als Unterschied) gegen einen "jungen" Dom Perignon aus dem selben Jahr abschneidet. Der Dom Perignon war der reduktive Gegenpol zum kurz zuvor degustierten und sehr oxidativen Sensation 1995 von Vincent Couche was Machart des Weins betrifft.
Bezugsquelle: Fachhandel, oft auch in der gehobenen Gastronomie anzutreffen.

- Frankreich/Champagne: Louis Roederer Cristal, brut, 2009. 60% Pinot Noir, 40% Chardonnay. Teils bereits biodynamisch (in Umstellung, ab Jahrgang 2012 wird Cristal vollständig biodynamisch hergestellt). Kein Säureaabau (beim Jahrgang 2009 und den meisten anderen Jahrgängen). Knapp ein Fünftel (also "nur" 16%) wurde vom Jahrgang 2009 im Holz vinifiziert (erste Gärung).
Dosage von 8g (diese Dosage fällt aufgrund des nicht durchgeführten Säureabbaus aber viel weniger auf als bei anderen Champagnern).
Sehr trinkreif im Vergleich zum Dom Perignon 2008 (keine grosse Ueberraschung aufgrund des warmen und fruchtbetonten Jahrgangs 2009 in der Champagne), daher auch der geringe Anteil an im Holz vergärtem Wein gemäss dem Kellermeister:

Oak also plays its part in the modern Cristal. Around 16% of the 2009 was vinified in oak. That is on the light side, with 20% to 30% a more normal range.‘ Rich vintages don’t need so much oak,’ said Lécaillon. ‘When I see it coming in quite ripe and quite fruity, I prefer to go stainless steel.’ (Quelle)

Etwas buttrige und laktische Noten, ingesamt fast opulent für einen Prestige-Champagner. Viel Aprikosen und etwas braune Birnen zu Beginn, später im wärmer werdenden Glas mehr Röstaromatik und Haselnüsse. Dem Cristal-Jahrgang 2009 fehlt meiner Meinung etwas die Eleganz und Komplexität eines Champagners dieser Gewichts- und Preisklasse. Trinkig und wie erwähnt fast opulent. Der Wein fiel im Gesamtvergleich über alle 15 Flaschen etwas ab, insbesondere negativ war die fehlende Komplexität/Vielschichtigkeit bei dieser Flasche (die man von einem Champagner in dieser Kategorie einfach erwarten muss). Im Vergleich dazu strotzte ein vor einem halben Jahr degustierter Cristal Jahrgang 2008 an mineralischer und kalkiger Frische (das Adjektiv "mineralisch" ist mittlerweile zum Schimpf- und Allerweltswort in vielen Weinbeschreibungen geworden, beim Cristal 2008 trifft es aber in der Tat zu meiner Meinung nach!). Die grossen Unterschiede zwischen 2008 und 2009 zeigen wieder einmal den grossen Einfluss der jeweiligen Jahrgänge in der Champagne - selbst produzentenübergreifend wie in diesem Fall zwischen Dom Perignon und Louis Roederer Cristal.
Bezugsquelle: Fachhandel, oft auch in der gehobenen Gastronomie anzutreffen.

Anmerkung: Aufgrund der unterschiedlichen Jahrgänge erschienen die 2009-Champagner beider Häuser vor dem Release des älteren Jahrgangs 2008 - da letztere eine längere Lagerzeit benötigten um trinkreif(er) zu werden. Beim Cristal 2008 wurden sogar ausnahmsweise 20% der Grundweine malolaktisch vergärt um den Wein zu "bändigen" (ansonsten verzichtet Louis Roederer beim Cristal auf diesen Säureabbau).

Fazit: Der Dom Perignon (oder sagen wir eher der Jahrgang 2008) rettete die Ehre der Prestige-Kategorie, obwohl ich den reduktiven Stil des Hauses persönlich nicht besonders schätze. Es lohnt sich wohl sehr hochstehende Weine aus dem Jahrgang 2008 noch zu lagern und auf die nächsten vielversprechenden Jahrgänge (2012, 2015, wohl auch 2018...) in der Champagne zu warten - der warme Jahrgang 2009 gehört nicht dazu (oder ist zumindest viel trinkbereiter).

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals für das ausgezeichnete Essen (Dreigänger im Ausseren Stand in Bern):

Lachsforelle
Gurke | Radieschen | Zitrus

Lammrücken
Grüner Spargel | Chorizo

Rhabarber
Erdbeere | Mascarpone

Ein Bild des ersten Gangs als Appetitanreger zum Abschluss:

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